Edition #24
Wo vor 3 Jahren alles anfing
Es ist 6 Uhr, ich bin im Flugzeug, welches Jeff und mich nach Montreal bringt, für etwas weniger als 24 Stunden, bevor wir nach Tanger gehen. Die letzten Tage waren unglaublich bedeutungsvoll für mich, das Reeperbahn Festival ist der Ort, wo alles, was ich später als Künstler werden würde – oder annehme zu sein – vor 3 Jahren begann. Durch die Straßen von Hamburg zu gehen hat mir so viele lebendige Empfindungen gegeben, mit jedem Schritt, jedem Einatmen, jedem Ausatmen, Augenblicke von Momenten aus bedeutungsvollen Gesichtern, Klängen, Farben und Lichtern, gemeinsamen Lachen, gemeinsamen Flüstern, gemeinsamen Wundern, vertraulichem Schaudern… alles definiert den reichen und umwerfenden Stoff meiner erneuerten oder neu geborenen kreativen Reise. Es ist etwas Größeres als ich selbst, als jeder Traum oder jede Vorstellung, die ich vor langer Zeit in meinem Herzen hatte, die verblasst und vertrocknet ist, bevor ich die Gründe verstehen konnte, warum ich mich selbst verloren habe, wie ich es getan habe, oder warum ich es zugelassen habe. Die riesige Möglichkeit zu haben diese bekannten Orte in den letzten Tagen erneut zu besuchen hat nicht nur meinen Geist mit inspirierenden Emotionen genährt, sondern auch mit einem tiefen Maß an Dankbarkeit für dieses wunderbare Geschenk des Lebens, der Kunst und Menschlichkeit, welche ich empfangen und teilen darf, seit ich 2019 einen Fuß in die Stadt gesetzt habe. Ich konnte zu der Zeit nicht ahnen, dass dies meine Existenz und auch die der Menschen, die mir wichtig sind, verändern wird.
Tatsächlich spüre ich selten, falls überhaupt, solch einen Frieden, wenn ich auf die Fragmente meiner Vergangenheit zurückblicke, und ich habe noch nie so einen reinen Zustand der Zugehörigkeit zu meinem „jetzt“ gefühlt, während ich mich in Richtung dessen bewege, woraus morgen vielleicht gemacht ist. Es ist erfüllend und entwickelnd, da die Erinnerungen, die hauptsächlich aus Bildern von vor der Pandemie bestehen, durch diese Woche in Hamburg unglaublich erleuchtet wurden. Ein zeitiges Treffen auf einen Kaffee mit einer leuchtenden Person, wiederauflebende Treffen mit Langzeit-Musikpartnern, ein Meet und Greet, welches sich in einen unglaublichen Geschichtenmoment verwandelt hat, der nur bei einem wahren Familientreffen stattfinden kann, viele schlaflose Nächte mit musikalischem und künstlerischem Austausch, die sehr wichtige Wiedervereinigung mit Vlad von Music Saves UA, unser letzter Abend mit Freunden bei einem selbstgemachten Abendessen und alles andere dazwischen… All diese Momente erinnern mich an die große Wichtigkeit die Segen zu empfangen und zu schätzen, die mit jedem Schritt, den ich in meinem Leben mache, kommen, die meinen Weg jedes Mal ein wenig mehr erleuchten, wenn ich meine Angst vor dem Unbekannten loslasse, wenn ich mein illusionäres Bedürfnis nach Kontrolle und dem Verstehen für die ermächtigende Natur des Unsichtbaren aufgebe. Nur dann können Wunder sich auf eine wunderbare Art enthüllen, in die ich sonst nicht eintauchen könnte, damit sie durch und in mir leuchten, zu einer leuchtenden Einheit werden, die in einem ewigen Strom der täglichen Wiedergeburt erblüht…
Heute Nacht werde ich in Montreal schlafen und sehr bald habe ich die große Freude die helleren Schattierungen von Tangers einzigartigen, strahlenden Pracht zu entdecken (und erneut zu entdecken)… ich kann es kaum erwarten euch wissen zu lassen, was daraus entsteht.
Alles Liebe,
Euer Freund und Bruder
Alex
PS: Jeff hat einen unglaublich bewegenden, persönlichen Brief über die Reeperbahn geschrieben und was bei mir passieren wird. Er veröffentlicht sie im SFCC Fanclub. Ich lade euch dazu ein dem Club beizutreten, um Jeffs einzigartigen Zugriff auf meine verschiedenen Kunstformen zu erfahren und in seine einzigartigen Einblicke auf meinen kreativen Prozess durch unsere Gespräche und unseren Austausch einzutauchen… das ist es wirklich wert!