Edition #28
Im Schatten eines neuen Morgens
Ich habe angefangen diese Worte in einem Flugzeug nach Montreal zu schreiben, nachdem ich den großen Segen hatte ein paar Tage in Japan zu verbringen, einem wirklich bedeutungsvollen Ort, den ich als meine geistige Heimat betrachte, von dem Moment an, an dem ich in 2007 dieses einzigartige Land betreten habe und 30 Tage später wieder gegangen bin… Die Zeit vergeht so schnell, so schnell, dass ich mich, um ehrlich zu sein nicht mehr an vieles erinnern kann, dass mir inmitten dieser Folge von Jahreszeiten passiert ist, die in den meisten Fällen, zwischen dem Herbst und einem nie endenden Winter gewechselt haben, als wenn ich in einem ewigen Strom des Jetlags gefangen war, weder in der Lage die fließenden Ströme der Gegenwart zu unterscheiden noch sie zu fühlen… Ich habe, wie eine Sanduhr existiert, ein Korn nach dem anderen verschwindend, in einem goldenen Käfig, den ich mir selbst gebaut habe, ein Zirkus, der aus Schatten hergestellt wurde, ohne die Liebe zu erwidern und Vampire, die an dem Vertrocknen, von dem ich dachte, dass es eine ewige Quelle des Willens zum Weitermachen sei, egal was, als wenn ich es tun müsste, als wenn ich dazu erzogen wurde. Was für einige ein Geschenk ist, ist für andere ein Fluch, aber für mich hat es sich als keins von beiden angefühlt… Ich habe einfach weitergemacht, habe die Vergangenheit hinter mir gelassen, mich selbst verloren, jede einzelne Schicht der hellen Farben, die um mich herum schienen, seit ich das Kind war, welches ein Krankenhauszimmer sein zuhause nannte, in meinem Herz und meiner Seele verderbend. Manchmal, irgendwie, sind die tollsten Geschichten nicht die, von denen wir träumen, dass wir sie unseren Geliebten am Ende der Reise erzählen. Ich schätze deswegen sehe ich weder eine Tragödie in den Tagen, die bis jetzt meine Existenz befestigt haben noch bereue ich einen der Schritte, die ich getan habe. Oh, ich wünschte ich hätte bessere Begleiter gehabt, um diese unbereisten Straßen zu bereisen, hätte einen besseren Weg gefunden, um meine Geliebten auf einem lustigeren Pfad zu führen, einer mit weniger Kämpfen, um mit mir zu sprechen… Aber das Leben bietet keine Generalprobe, kein Handbuch, an welches man sich halten kann. Es gibt den zeitigen Glauben und auch die Hoffnung, aber auch sie lassen bald Platz, damit man Schmerz und Kummer entdecken kann. Der Rest ist vielleicht Glück, Schicksal… Für mich ist es Gnade. Wahre mitfühlende und sich sorgende Freunde zu finden, wie jene, die mich umgeben, während ich diese Worte an euch schreibe, mit einer Liebe und Geduld mir gegenüber, welche die emotionalen Schäden verdrängen, die mich daran hindern zurückzugeben, wenn auch nur einen Bruchteil, was sie mir täglich großzügig geben, egal wie schwer es ist mit dem gestörten und heimgesuchten Individuum umzugehen, von dem ich weiß, dass ich es bin. Deswegen kann ich, ohne zu zögern und ohne jeden Zweifel sagen, dass ich eine reiche Person bin, da es auf der Welt keinen größeren Schatz gibt, als wirklich geliebt zu werden. Ich wünschte ich hätte gewusst, wie ich anhalten kann und es ihnen sagen kann, statt immer weiter durch die Kämpfe und die Verzweiflung zu kämpfen… Und deswegen ist es traurig, dass ich erst durch das Schreiben meines Testamentes bemerkt habe, worauf ich nie geachtet habe – Vergänglichkeit – auch wenn es das Objekt meines künstlerischen Nachdenkens bei fast jedem kreativen Projektes ist, welches ich zum Leben erwecken darf. Ich schätze Ironie ist der treuste Begleiter jedes Wanderers und philosophischen Narren…
dann gibt es nichts Absolutes, keine Wahrheit, selbst keine menschliche Vergebung, nur Mitgefühl und Vergebung. Der Rest ist trügerisch und illusionär. Es gibt in der Zeithaftigkeit keine Entwicklung.
Als die Ärzte mir die unerbittliche Wahrheit meines Zustandes nach der letzten Tour gesagt haben, zusammen mit der unvermeidlichen Notwendigkeit einer Herzoperation, glaube ich, dass ich das Gewicht der Worte, welche sie versucht haben, mir schonend beizubringen, nicht verstanden habe. Ich habe gelacht, so wie ich immer über die Schwierigkeiten gelacht habe, denen ich mich unterwegs stellen musste. Ich habe alles überlebt, von einer Meningitis in meiner frühen Kindheit, bis zum Schlag auf den Kopf mit einem Hammer, einem Auto, dass mich überfahren hat, während ich mit meinem neuen Fahrrad gerockt habe, ich wurde sexuell missbraucht, indem mir von einem Fremden Süßigkeiten angeboten wurden, als ich versucht habe ihm zu helfen seinen angeblich verschwundenen Hund zu suchen, und so weiter und so weiter und so weiter…Jedes kleine Stück meiner vergangenen trostlosen Dias, verstreut über das sonst bunte Karussell aus Bildern, aus dem ich meine Geschichte erstellt habe. Und während ich über die Jahre schlechte – aber herzliche und ehrliche – Beziehungsentscheidungen getroffen habe, bin ich für die meisten Tage dankbar, für die meisten Menschen, die ich zuhause empfangen habe und denen ich einen Ehrenplatz an dem Tisch meiner Existenz gegeben habe. Nichts ist absolut richtig oder falsch oder sogar böse. Wenn man gesinnt ist die verletzlichen Taten eines ehemaligen Freundes zu vergeben und man Willens ist dessen leuchtende Natur in seinem inneren selbst zu bezeugen, dann gibt es nichts Absolutes, keine Wahrheit, selbst keine menschliche Vergebung, nur Mitgefühl und Vergebung. Der Rest ist trügerisch und illusionär. Es gibt in der Zeithaftigkeit keine Entwicklung. Das hat mich zumindest mein Vater gelehrt, als ich als Kind angefangen habe das Krankenhaus als meinen Wohnort zu wählen: „Es gibt kein Alter, keine Begrenzung, keine Grenze, keinen Verfall deines Geistes, Junge. Die Zeit ist ein globales Konstrukt, um jedem von uns Angst einzuflößen und wenn wir Angst haben, dann konzentrieren wir uns nur auf die Greifbarkeit, auf unsere Sterblichkeit… Aber wenn du deine Gedanken nicht von diesem Prinzip versklaven lässt, bist du frei zu werden, was auch immer du werden möchtest, die Welt so zu definieren, wie du sie definieren möchtest. Du kannst der Zeit trotzen und jeder universellen Parallele, von der wir glauben, dass sie uns bindet. Wir sind hier und gleichzeitig überall. Kannst du das sehen?“ Ich glaube ich habe weder die Lektion oder das Konzept, welches mein Vater dem 6-jährigen Ich beibringen wollte nicht wirklich verstanden, noch habe ich vollständig verstanden, was er mir ein paar Stunden vor seinem Tod gesagt hat, auch wenn es immer mehr in mir erklingt: „Du hattest immer die Stärke das Leben ohne Angst vor dem Sterben zu leben, aber leider hast du das wertvollste, was es gibt verleugnet: die Fähigkeit über dein selbst herauszuwachsen, wenn du bereit bist zu leben – wirklich zu leben.“
Ist das der Grund, warum ich auf eine Reise gegangen bin, als ich mich der Realität meines Gesundheitszustandes stellen musste? Wahrscheinlich ja. Aber wenn es jemanden gibt, den ich nicht täuschen kann, dann sind es meine engsten Freunde und diese engen Freunde haben mir geschrieben „Alex, ich habe dich noch nie so lächeln gesehen!“, und „Bruder, du strahlst auf all diesen Bildern, das steht dir wirklich gut!“, sowie „Wo ist die Dunkelheit, die du hinter deinen Augen trägst?! Behalte diese Einstellung, du bist schön!“. Ich kenne das Maß an ermächtigender Ermutigung und Erstaunen nicht, ich kann es einfach nicht sagen, aber eine Sache kann ich mit Sicherheit sagen, ich wusste gleich, dass ich euch vor dem, was vielleicht als nächstes für mich kommt, sehen musste. Tatsächlich habe ich Jeff gleich nach meiner Diagnose am Telefon gesagt, dass ich gute und schlechte Nachrichten habe. „Die schlechte Nachricht ist, dass ab jetzt jeder Tag zählt. Die gute Nachricht ist, dass ich jeden dieser Tage mit den Menschen verbringen möchte, die ich liebe und an denen mir etwas liegt.“ Wir sind fast sofort losgereist. Es tut mir leid, dass ich es nicht überall hin in Europa, Südamerika und Marokko geschafft habe… Zumindest konnte jeder durch Bilder und Videos sehen, wie glücklich ich war und wie unverwüstlich ich mich diesen neuen Herausforderungen stelle. Ich habe einen zu großen inspirierend stressigen Kalender voller Projekte, welche ich mit euch teilen möchte, um zu knieen und Schluss zu machen, richtig?!
Und darauf war ich immer am stolzesten; einer von uns zu sein. Nicht das Zentrum von all dem, nicht der Mittelpunkt von dem, was wir als Gesamtes sind. Nein, einer von uns.
Deswegen möchte ich, dass ihr euch keine Sorgen macht. Das Leben ist wie es ist und wird immer so sein. Jeder hat seine eigenen Probleme. Da das gesagt wurde, es ist die gemeinsame Verbindung, die wir trotz all unserer Unterschiede habe, welche der unglaublichen Menge von dem, was wir gemeinsam haben, über das hinauszuwachsen, was eigentlich sein sollte. Und darauf war ich immer am stolzesten; einer von uns zu sein. Nicht das Zentrum von all dem, nicht der Mittelpunkt von dem, was wir als Gesamtes sind. Nein, einer von uns. Der wie jeder von euch an einem immer wachsenden runden Tisch sitzt, bei dem der Ehrenplatz unserer Entschlossenheit die beste Version unseres selbst für die anderen, die bei uns sitzen, gehört. Und das ist, was ich in Mailand, Paris und Tokio erfahren habe; einzigartige Individuen mit verschiedenen Hintergründen, seien es kulturelle, politische, generationelle, religiöse, wirtschaftliche oder auf einer anderen Ebene, zusammen, lachend, weinend, sich umarmend, erinnernd und uns die Zukunft projizierend ohne zeitliche Sorgen frei von jedem Maß unserer menschlichen Angst. Es hat sich unglaublich verjüngend angefühlt, um es milde auszudrücken…
Der Zeit ist es egal welche Antworten man gefunden hat; die Zeit weiß, dass wir uns selten trauen und die wahren Fragen stellen.
Jeder möchte von etwas geheilt werden, was er nicht wirklich definieren kann und wenn ich die Logik hinter den Perspektiven einiger Philosophen zum Fakt, dass wir unser eigener zerstörerischer Untergang sind vorhersehe, tendiere ich dazu zu glauben, dass es unsere Unfähigkeit ist das Unsichtbare zu berühren, was in den meisten Schmerzen endet, die wir irgendwie erfahren… ich beziehe mich nicht auf Religion – eine Erfindung, die von dem Ort, den wir als heilig ansehen geht, eine Anbetung der höchsten Göttlichkeit, Athleten, die wir bewundern, soziale und politische Arenen – sondern auf unser vielschichtiges unergründliches Wesen, eine selbst erschaffene Repräsentation unserer selbst geneigt zu unserer angeborenen, wilden Anziehung zu selbst zugefügtem Kummer, eine Folge von reinigender Buße, welche Sünden ausbessert, die falsche Entscheidung eines Schiedsrichters, die in einer unfairen Niederlage endet, eine Kunstform, die unseren Geist vor der Benommenheit nichts zu fühlen gerettet hat, ein unantastbarer Grund, dem wir unsere Leidenschaft gewidmet haben und für welchen wir zu dem inoffiziellen evangelischen Radikalist wurden… Für einige Gift, Abhilfe für andere, wir alle müssen berührt werden, empfangen werden, verstanden werden, deswegen haben viele von uns Trost und Zuspruch in einer Art von Ansiedlung von inneren Kämpfen mit unserem existentiellen Verlangen gefunden haben, auch wenn es nie viel von einer vollkommenen und bleibenden Erleuchtung gegeben hat, wenn überhaupt, die über unseren selbst gemachten Glauben zum Gutfühlen hinausgehen… zum besseren oder schlechteren. Der Zeit ist es egal welche Antworten man gefunden hat; die Zeit weiß, dass wir uns selten trauen und die wahren Fragen stellen. Die Unschärfe lässt den Trick echt aussehen und die Zeit hält alle Karten, die sich nie umdrehen, damit wir gewinnen. Freude, wie dessen Begeisterung, ist eine Kennzeichnung zwischen unseren Sorgen und Qualen, die wir gelernt haben in helle, zeremonielle Stoffe zu verpacken, um unseren aufgewühlten Morgen zu überzeugen, dass wenn wir einmal unsere kalten und zitternden Füße mit ihren blendenden Feuern bedecken, dass unser flüsternder Pfad eine tobende Reise für einen Tag wird…
Ich weiß, dass das vielleicht als Ansicht zum Leben, Tod und danach deprimierend oder pessimistisch klingt, wenn nicht dreist hartnäckig klingt – aber ich habe solche Gedanken nie als negativ oder pessimistisch betrachtet, so wie ich nie den Spiegel dafür beschuldigt habe die Müdigkeit meiner verblassenden Augen zurück zu mir zu spiegeln. Im Gegenteil, ich finde einen tiefen Trost in dem, dessen Ansicht ich so einfach maßregeln könnte- Zeit hat keinen umkehrenden Faktor, egal wie sehr wir unseren Körper und unsere Seele mit Botox und magischen Kuren quälen. Aber bei all den lähmenden Ängsten, mit denen ich täglich umgehen muss, ist der unvermeidliche Countdown des Lebens keine. Ironie und die unerbittliche Gleichgültigkeit, aus welcher sie entsteht, bleiben dennoch meine größten und ewigen Ängste. Der wahre Prozess des Zerfalls, der uns terrorisiert ist nicht der des Körpers, sondern des Herzens. Und auch wenn ich das Konzept des stressigen Alters im Kontext unserer Fähigkeit nach einem befreienden Bewusstsein zu suchen und dieses vielleicht zu erreichen nicht verstehe, überwiegt die Aussicht unseres unvermeidbaren Todes immer gegenüber der Bemerkung unserer Unsterblichkeit und den beispielhaften Volkshelden, die wir als solche definieren… ablenkend von den Problemen von dem, was ich vielleicht mit meinem eigenen Leben gemacht habe und was ich hinterlasse, wenn ich das mache…
Ich vermische zu oft die Greifbarkeit von Erfolgen mit der Bemerkung eines Ziels.
Als mein Vater gestorben ist, hat er mir gesagt, dass ich sein wunderbarster Erfolg bin, den er in seinem Leben hatte, auch wenn er nichts mit dem Mann zu tun hatte, zu dem ich geworden bin. Ich muss zugeben, dass ich nicht wusste, was ich damit machen soll. Es war schön, versteht mich nicht falsch, aber ich habe mich gefragt, was ich getan oder erreicht habe, damit dieser gebrochene Mann, welcher seinen Kampf gegen den Krebs verliert, das sagt… ich kann mit Schmeicheleien nicht umgeben, umso weniger, wenn sie vom Sterbebett eines anderen kommen. Worum ging es dabei also? Es hat mich verfolgt und diese Szene wurde auf Wiederholung abgespielt, nahm verschiedene Formen an, abhängig davon, wie bereit ich war bei jeder Gelegenheit zu leiden – das Ergebnis meines Kampfes mich selbst nur als Fehler und Versager zu sehen. In der Wirklichkeit hat selbst der hinterhältigste oder weniger eines Mannes die Fähigkeit oder den Verstand seinen Wohlstand zu sichern, während ich selbst das nicht geschafft habe… Vor einem Nor sitzen zu müssen, um mein Testament vor meiner Herzoperation zu erstellen stellte sich als riesige Fallgrube für meine lebenslange Realität heraus… Nicht, dass ich Kinder haben sollte, damit ich ihnen unbedeutende Gegenstände hinterlassen kann, aber mehr als eine grausame Erinnerung meiner Stürze, aus denen meine Reise besteht… Bin ich mein gesamtes Leben in einem Hamsterrad gelaufen und habe mich überzeugt, dass ich irgendwohin gehe? Manchmal habe ich mich so gefühlt. Vielleicht, weil ich der letzte Überlebende meiner Blutlinie bin… Ist das nicht ein seltsamer Erfolg von absolut nichts? Hier liegt Alexandre Serge Henry Jimmy Jean-Guy Jack Foster. Kein Wunder, dass ich mit all diesen Mittelnamen Probleme hatte meine eigene Identität zu finden, während ich aufgewachsen bin oder warum ich jedes Mal, wenn ich ein Getränk zu viel habe, ich mich deswegen beschwere… Ich vermische zu oft die Greifbarkeit von Erfolgen mit der Bemerkung eines Ziels. „Geh und habe ein paar Kinder, statt deine Seele wie ein Mönch zu quälen, der müde von seinem eigenen beschwerenden Mantra ist,“ hat mich ein Freund einmal freundlich ausgelacht. Ich lache immer. Vielleicht ist es das Mantra, welches alt wird! Wer weiß… Trotzdem stelle ich mir aktuell diese Fragen, seit ich die Möglichkeit akzeptiert habe, dass dies der letzte Teil meiner Geschichte sein könnte – was nicht heißt, dass ich nicht weitermachen möchte.
Tatsächlich, so wie ich es sehe, haben die letzten Reisen mit Jeff mir erlaubt einige von euch zu treffen und alte Freundschaften wieder aufleben zu lassen macht die Entscheidungen, die ich getroffen habe, um so zu leben, wie ich lebe, weder wieder gut noch war es ein Versuch die letzten Seiten meines Buches zu schreiben oder umzuschreiben. Es ist die Dankbarkeit an die, welche meiner Existenz eine Bedeutung geben, die ich nicht mehr verstehe. Und nur die Idee des Stück eines Herzens eines Fremden transplantiert zu bekommen, damit mein Leben etwas länger ist, ist für mich jetzt nicht nur eine Sache der dringenden Notwendigkeit, sondern es hat auch eine wunderbare, demütigende Bedeutung, der Tod einer Person wird zu einer Lebenserweiterung eines anderen. Während der 6-stündigen Prozedur wird mich eine Maschine am Leben halten. Bedeutet das, dass ich für eine Weile tot bin? Irgendwie… Aber ernsthaft, falls es nicht schon ernst genug war, mir gefällt der Gedanke eine weitere Möglichkeit zu haben dankbar für die kleinen Dinge zu sein, die mich bis heute bewegen… Der bunte Himmel von Virginia, das beruhigende Chaos von Tanger, die Wanderungen, die ich mit meinen beiden Welpen MacKaye und Leonard habe, die lustigen Momente, die ich mit meinen Freunden teile, die Postkarten, die ich euch schreibe, die Geräusche, die ich mit meiner Band mache, die Umarmungen, das Lächeln, ein gutes Buch… selbst ein schlechtes Album, welches von meiner Lieblingsband veröffentlicht wird! Werde ich jetzt wertschätzender sein? Für eine Weile, ja. Die menschliche Natur ist wie sie ist, ich werde es ohne Zweifel vergessen, wie die meisten meiner eigenen Texte, dass ich mich je dazu in diesem Journaleintrag geöffnet habe oder ich verleugne, dass ich je mit jemand anderem darüber gesprochen habe… Aber ich bin friedlich, gelassen.
Werde ich jetzt wertschätzender sein? Für eine Weile, ja. Die menschliche Natur ist wie sie ist, ich werde es ohne Zweifel vergessen, wie die meisten meiner eigenen Texte, dass ich mich je dazu in diesem Journaleintrag geöffnet habe
Deswegen werden die nächsten Tage einen ziemlich ungewöhnlichen Rhythmus für mich habe, da ich etwas Ruhe haben muss, bevor ich zu Silvester meine Freunde und Familie in Virginia empfange. Ich wünschte ich könnte euch alle bei dieser Gelegenheit zu mir nach Hause einladen… Dieser Familienzeit folgen weitere Voruntersuchungen und Nachprüfungen. Ich werde versuchen euch zu informieren, so sehr ich kann, aber ich werde nicht in der Lage sein viel von dem zu „machen“, was ich sonst so mache und ich danke euch sehr für euer Verständnis.
Ich wollte diese paar Worte nur schreiben, um euch zu informieren, aber hauptsächlich, um euch für eure Worte zu danken, für eure Unterstützung, eure Gebete, eure guten Schwingungen, eure großzügigen Geschenke, eure gütige Anwesenheit in Mailand, Paris und Tokio, eure Güte und euer sorgendes Herz für mich. Ihr alle gebt mir so viel Mut und Entschlossenheit und ihr seid mir alle wichtig. Wirklich, es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie gesegnet ich für jeden einzelnen von euch bin. Ich hoffe ich bin in der Lage euch fühlen zu lassen, wie absolut bedeutungsvoll ihr für mich seid, so wie ihr es mich jeden Tag fühlen lasst.
Passt auf euch auf wertvolle Freunde, Brüder, Schwestern und Geliebte. Möget ihr und eure Liebsten gesegnet, sicher, gesund, erfüllt sein und hoffnungsvoll während des Jahreswechsels.
Für immer euer Bruder und Freund,
Alex
PS: Oh, ich habe fast vergessen euch ein überfälliges Update zur kreativen Seite meines sonst großen Spektrums zu geben, welches mein Gesundheitszustand ist. Ich habe es in den vergangenen Wochen geschafft an meinem neuen Albumprojekt zu arbeiten und möchte die Schreib-/Produktions-/Aufnahmesessions vor meiner Operation, die irgendwann im Januar stattfindet, fortsetzen. Währenddessen werde ich mich in den kommenden Wochen an das Post-Tour-Buch setzen… ich habe es euch gesagt, ich bin noch nicht fertig, nur etwas langsamer und hoffentlich weiser…!